20.06.2021

In der neuen Nebelhornbahn steckt Bischof-Qualität

Wie ein Oberallgäuer Metallbauer zur Sicherheit am Nebelhorn beiträgt und einen reibungslosen Ablauf gewährleistet

Die Sommersaison 2021 ist am Nebelhorn alles andere als gewöhnlich – erstmals nimmt die neue Nebelhornbahn ihren Betrieb auf. Nach über 90 Jahren durfte sich die bisherige Personenschwebebahn, weltweit eine der längsten Bahnen ihrer Art, in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Von nun an wird eine moderne 10er-Kabinenbahn die Gäste sicher bis zur Bergstation des Nebelhorns transportieren. Rund 55 Millionen Euro hat die Nebelhornbahn AG als Bauherr in das Oberallgäuer Prestigeprojekt fließen lassen. Architektonisch besonders hervorzuheben ist die neue Talstation in Oberstdorf. Ein aufsehenerregendes Eingangstor lädt in die großzügig geschnittene Eingangshalle aus heimischen Hölzern mit beeindruckender Glasfassade ein.

 

Die Firma Metallbau Bischof aus Sonthofen konnte bei diesem Projekt ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, sodass für den renommierten österreichischen Architekten Hermann Kaufmann keinerlei Zweifel aufkamen, dass sie für das Eingangstor sowie für alle weiteren Türelemente der Tal-, Mittel und Bergstation die richtige Wahl getroffen hatten. Das langjährig aufgebaute und bestehende Vertrauen der technischen Betriebsleitung der Nebelhornbahn stand im Einklang mit dieser Entscheidung.

 

Seit über 90 Jahren verbindet die Metallbau Bischof GmbH Tradition und Moderne. Und im Gegensatz zur alten  Nebelhornbahn stehen die Chancen gut, dass dies auch in den nächsten 90 Jahren so bleiben wird. Denn die Leidenschaft für den Werkstoff Metall ist im gesamten Team des mittelständischen  Familienunternehmens spürbar. Die Faszination für ihr Handwerk kommt auch bei den Allgäuer Kunden an, ist das Erfolgsrezept hinter der Bischof-Qualität. Mit ihrer zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Arbeit an der Nebelhornbahn haben die Metallbauer einmal mehr bewiesen, wie sie Großprojekte als eingespieltes Team zu stemmen vermögen. So gibt es in Tal-, Mittel- und Bergstation inzwischen kaum Türen, die nicht aus dem Hause Bischof stammen.

 

An Herausforderungen wachsen
„Eine Besonderheit am Projekt war definitiv das automatisch gesteuerte Eingangstor. Mit einer Türflügelhöhe von drei Metern sind wir bis an die Grenzen des technisch Machbaren gegangen und haben Design und Funktionalität miteinander in Einklang gebracht“, erzählt Johannes Dillinger, geschäftsführender Gesellschafter und verantwortlicher Projektleiter. „Doch nicht nur für das Eingangstor, sondern das gesamte Vorhaben gilt: Das Team ist an dieser Herausforderung gewachsen.“ Denn an speziellen Anforderungen mangelte es bei einem Projekt dieser Größenordnung nicht. Die Türen der Mittel- und Bergstation mussten aus Spezial-Isolierglas produziert werden, um den regelmäßig dort herrschenden widrigen Wetterbedingungen standzuhalten. Beheizte Bodenführungsschienen verhindern, dass die Türanlagen im Winter vereisen. „Weitere Punkte im Rahmen der Gefahrenanalyse waren die Flucht- und Rettungswege sowie die Brandschutzbestimmungen. Wir zeichnen uns für die Sicherheit der Bahngäste und Mitarbeiter verantwortlich“, betont Dillinger.

 

Starke Partner
Bei der Auftragsauswahl achtet Metallbau Bischof auf kurze Wege zum Kunden, denn das Unternehmen übernimmt nachhaltig Verantwortung für alle Objekte. So geschieht von der technischen Planung und Fertigung über die terminsichere Montage bis hin zur Nachsorge alles inhouse. „Unsere extra geschulten Servicemitarbeiter können in kürzester Zeit direkt beim Kunden vor Ort sein“, erklärt der Geschäftsführer. Um den eigenen Ansprüchen an die Produktqualität gerecht zu werden, arbeitet das Unternehmen seit vielen Jahrzehnten mit starken Partnern erfolgreich zusammen, so auch bei der Nebelhornbahn. Die verbauten automatischen Schiebetüranlagen in unterschiedlichen Konfigurationen stammen aus dem Hause RECORD. Bei sämtlichen Aluglaselementen, beispielsweise dem Bahnführerstand mit rahmenlosen Iso-Glas-Ecken, ist WICONA zuverlässiger Partner. Im Brandschutzbereich kooperiert der Metallbauer mit dem Unternehmen HÖRMANN, das unter anderem die flächenbündigen Stahlblech-Feuerschutztüren für die Tal- und Mittelstation beisteuerte. „Für alle Alu-Brandschutz-Elemente haben wir außerdem eine Zulassung für die Eigenherstellung.“

 

Im Rahmen unseres Gesamtportfolios an Stahl- und Metallbauarbeiten fertigte die Firma Bischof darüber hinaus auch die innenliegende Treppenanlage in der Mittelstation, statisch tragende Stahlkonstruktionen an der Bergstation sowie das punktgehaltene Glasdach mit tragender Edelstahlrinne und Abspannungen an der Talstation. Dass Privatpersonen in der Regel keinen Gedanken an Türanlagen in öffentlichen Gebäuden verschwenden müssen, liegt an der Präzisionsarbeit von Unternehmen wie Metallbau Bischof. Ob anspruchsvolle Witterungsverhältnisse oder gar eine Notfallsituation – die Metallbauer aus Sonthofen haben bereits alle Eventualitäten einkalkuliert und tragen so zu unser aller Sicherheit bei.

 

Quelle: Dominik Baum, Allgäuer Wirtschaftsmagazin